"Wir waren im Schulmuseum!"
verfasst von den KulturScouts der LVR-Schule am Königsforst
veröffentlicht am 27. Juni 2022
Am 14. Juni war es endlich so weit - die KulturScouts der LVR-Schule am Königsforst besuchten das Schulmuseum in Bergisch Gladbach!
Im Folgenden berichten die Scouts von ihren Eindrücken:
Wir haben uns die Schule wie vor 150 Jahren angeguckt!
Wir durften mit einer Feder von der Gans schreiben - dafür mussten wir noch Tinte nehmen. Manche hatten Angst ihre Kleidung dreckig zu machen. Wir haben auch auf Schiefertafeln geschrieben, mit einem Griffel (Schieferstift). Danach haben wir mit dem Füllfederhalter geschrieben. Es war sehr toll und so cool, dass Zoe sich eine Tafel gekauft hat. Wir haben Fotos von Schulkindern aus älteren Jahren angeguckt. Es war der erste Schultag für sie – Einschulungsfotos. Manche hatten alte Stiefel an und manche neue Schuhe. Auf den ganz alten Fotos hatten alle Stiefel an. Später trugen manche Halbschuhe. Die Mädchen hatten eine Schürze und eine Schleife und die Jungs einen Matrosenanzug. Die Jungs hatten den an, damit sie sich an die Uniform im Krieg gewöhnen. Manche Kinder hatten Schultüten und manche nicht. Die alten Fotos waren schwarz-weiß.
Die Frau, die uns alles erklärte, war nett! Manchen hat das mit dem Schreiben mehr Spaß gemacht.
Dann haben wir in einem Raum alte und neue Schulsachen angeguckt. Richard musste Handschuhe anziehen und eine uralte Kiste aufmachen. Das war eine Kiste für die Schule. In der Kiste waren Briefe und Hefte mit Datum und ein Ausgeb-Buch. Die Handschuhe musste man anziehen zum Schutz gegen schwitzige Finger und Dreck. Der Raum war sehr spannend.
Wir saßen in einem alten Klassenzimmer, wie vor 150 Jahren. Es war unbequem aber interessant. Die Bänke waren hart. Die Tische waren besonders, weil da so ein rundes Ding drin war. Da kommt die Tinte rein, wenn man mit der Feder schreibt. Der Lehrer / die Lehrerin hatte direkt ihre Wohnung neben dem Klassenzimmer. Die Lehrerin wurde nicht mit Namen angesprochen, sondern mit "Fräulein" Lehrerin. Es gab ganz viele Strafen: man musste sich auf ein Kantholz knien / Schläge mit dem Stock (Rohrstock oder Haselnuss) / in der Ecke stehen / eine Eselsmütze tragen und durchs Dorf gehen.
Es gab auch Fleißkärtchen. Wenn man gut gearbeitet hatte, hat man eine bekommen.
In dem Klassenraum war ein Ofen, weil es früher keine Heizung gab. Es haben 80 Leute rein gepasst.
Der Lehrer/ die Lehrerin hat Rechenschieber oder ausgestopfte Tiere mitgebracht. Die Bänke waren vorne klein, für die erste Klasse, und hinten groß.
Es hat uns sehr gut gefallen, es war spannend und interessant.
Ein riesiges Dankeschön möchten wir an dieser Stelle auch an Herrn Dr. Rembold richten, der durch sein Engagement diesen KulturScouts-Besuch ermöglicht hat!
Die KulturScouts haben das Angebot "Bühne frei: Schule wie Anno dazumal" des Schulmuseums Bergisch Gladbach Sammlung Cüppers wahrgenommen.