"Vom Korn zum Brot!"
verfasst von den KulturScouts der Sekundarschule Wermelskirchen
veröffentlicht am 07. April 2022
Nachdem feststand, dass die 5a die neue KulturScoutklasse unserer Schule wurde, konnten die insgesamt 22 Schüler*innen es kaum abwarten und bestiegen am 23.03.22 den Bus nach Lindlar. Das Ziel: Der Workshop „Vom Korn zum Brot“ im Freilichtmuseum.
Die Klasse traf sich um 8.00 Uhr im Klassenraum und vor dem Start wurden noch einmal der Ablauf des Workshops und die wichtigsten Verhaltensregeln besprochen. Kurz darauf ging es dann auch schon los!
Gleich nachdem alle das Museum betreten hatten, empfing der Leiter des Workshops, Stephan Klug, die Klasse mit ihren Lehrer*innen Frau Sporket und Herr Wydra. Nach einer kurzen Tour über das Museumsgelände führte Stephan Klug die Klasse in den alten Speicher, wo er mit einer kurzen Fragerunde und einigen historischen Infos einstieg, und dann begann der praktische Teil des Workshops: In zwei großen Schüsseln wurde das Mehl aufgetischt und es begann das eifrige Kneten, nachdem die übrigen Zutaten hinzugefügt waren. Das machte großen Spaß, jedoch war es für einige auch ganz schön anstrengend, den Teig wieder und wieder zu kneten, bis er schließlich gelungen war. Definitiv hatte jedoch der Spaß überwogen!
Nach einer kurzen Pause wurde der Teig erneut geknetet und in verschiedene Formen gebracht, die Stephan Klug in Windeseile zauberte und erklärte. Schließlich entstanden Brote, Zöpfe und Brezeln, die dann auf die großen Backbleche gelegt wurden. Frau Sporket nahm die Herausforderung an und formte mit den einigen Schüler*innen einen Zopf aus drei Strängen. Einige Kunstwerke waren besonders individuell und wurden auch mit geheimen Zeichen versehen, um sie nach dem Backen wiederzuerkennen.
Gebacken wurde übrigens im Steinofen des Backhauses, in dem schon seit einigen Stunden zuvor das Feuer brannte. Erst wenn die Steine des Ofens heiß genug sind, wird das Feuer herausgekehrt und die Brote, Zöpfe und Brezeln kommen hinein.
Auch waren die Schüler*innen überrascht, als sie lernten, dass es früher nicht unbedingt eine Bäckerei gab, sondern ein einziges Backhaus und somit einen einzigen Steinofen für das ganze Dorf, wo dann jeder sein Brot gebacken hat.
Während alle Kunstwerke im Ofen backten, gab es noch ein wenig Theorie über den Weg vom Korn zum Brot. Anschaulich erklärte Stephan Klug, wie der Bauer das Getreide anbaute und erntete, wie der Müller seine Mühle betrieb und wie der Bäcker schließlich Brote herstellte. Dabei zeigte er auch historische Werkzeuge wie den Dreschflegel.
Die Brote verblieben noch eine ganze Weile im Steinofen und währenddessen erkundeten die Schüler*innen eigenständig das Museum. Besondere Highlights waren die Ziegen, die an den Zaun kamen und gestreichelt und mit etwas Gras gefüttert wurden. Auch die Holzkuh erfreute sich großer Beliebtheit und wurde gemolken.
Stelzenlaufen auf dem Hof gehörte ebenso zu den Pausenhighlights wie das Halten der schmiedeeisernen Kugel, die ca. 5kg wog. Es wurde gezählt, wie lange sie mit ausgestreckten Arm gehalten werden konnte. Herr Wydra machte auch mit und schaffte es bis 100! Aber er ist ja auch schon „etwas größer“.
Als Abschluss kamen dann alle vor dem Backhaus zusammen und erhielten die fertig gebackenen Brote, Zöpfe und Brezeln. Dann wurde noch die ein oder andere Limonade getrunken, einige Brote wurden verspeist und andere eingepackt und mitgenommen.
Insgesamt war der Tag für unsere neuen KulturScouts ein toller Auftakt bei Superwetter!
Die KulturScouts haben das Angebot "Vom Korn zum Brot" des LVR-Freilichtmuseum Lindlars wahrgenommen.