Klasse 6 d besucht Probe der Bergischen Symphoniker
Von Damian Kaiser (12 a) und Leonie Alemin (12 a) der Friedrich-Albert-Lange-Schule, Solingen
veröffentlicht am 9. März 2018
Im Dezember 2017 besuchte die Klasse 6 d eine Probe der Bergischen Symphoniker in Remscheid.
Das Angebot „Hör-Labor“ entstand im Rahmen eines „KulturScouts Bergisches Land“-Projekts, in dem Kinder der Sekundarstufe I aller Schulformen die Möglichkeit bekommen, zweimal im Jahr das Klassenzimmer zu verlassen und kostenlos Kulturorte in der Region zu besuchen, um sich für die Kulturangebote des Bergischen Landes zu begeistern.
Zwei Tage zuvor wurde die Klasse von Johanna Seffen, Bratschistin des Orchesters und KulturScouts-Beauftragte, auf die Probe vorbereitet und zusätzlich mit einem maßgeschneiderten Hörleitfaden ausgestattet.Dieser Hörleitfaden umfasste kleinere Fragestellungen und Hilfestellungen für die Klasse, damit sie die einzelnen Elemente des Orchesters und die verschiedenen Variationen des Stückes unterscheiden konnten.
Die Kinder durften sich während der Probe des berühmten Stückes „Der Tod und das Mädchen“ von Franz Schubert zwischen die Musiker setzen und erlebten die Wirkung eines Orchesters hautnah.
Das Musikstück war ursprünglich als Streichquartett konzipiert, wurde jedoch von Andy Stein zu einer Orchesterfassung umgeschrieben.
Bevor der Dirigent, Generalmusikdirektor Peter Kuhn, den Saal betrat, saßen schon alle Musiker auf ihren Plätzen und spielten sich ein. Manche gingen auch noch einmal die Notenblätter durch. Nach einiger Zeit traf dann auch der Dirigent ein, begrüßte alle Musiker und sagte das erste Stück an, was geprobt werden sollte.
Die Bergischen Symphoniker begannen mit Schuberts „Der Tod und das Mädchen“ und spielten zuerst den Part des Mädchens, der von einer Querflöte, später noch von zwei Oboen im Hintergrund unterstützt, gespielt wurde. Die Musiker setzten die Anweisungen des Dirigenten mit großer Virtuosität sofort um. Sie probten solange, bis der Dirigent mit jedem einzelnen Part zufrieden war.
Die Bergischen Symphoniker sind ein ausgeglichenes, konzentriertes und fröhliches Orchester, Menschen, die ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht haben. Dies spürt man, wenn man ihnen bei den Proben zusieht. Denn sie sind konzentriert und haben Spaß dabei.
Begeistert und konzentriert lauschten die Kinder der 6 d der fantastischen Interpretation des klassischen Stückes und staunten das ein oder andere Mal darüber, was mit Orchesterinstrumenten alles möglich ist. Im Anschluss an die Probe konnte mit Hilfe des Hörleitfadens das zuvor Gehörte und Erlebte im Gespräch reflektiert werden.
Hier noch eine kleine Auswahl der Reaktionen der Schülerinnen und Schüler:
Ich fand es sehr faszinierend und hätte nie gedacht, dass der Pauker so viele Schlägel hat. (Elanur, Judith, Maurice)
Er hatte für jede Musikrichtung die entsprechenden Schlägel. (Emil)
Die Pauke hat ca. 40-50 Paar Schlägel, die verschiedene Klänge erzeugen. (Lara, Jonathan)
Die Pauke hat sehr dramatisch gespielt, das war sehr cool. (Charlotte)
Die Querflöte hat sehr schnell und hoch gespielt. (Nick)
Ich war beeindruckt, wie viel eine gute Violine kostet. Dort, wo ich saß, fragte ich eine Musikerin und sie hat für ihre Violine elftausend Euro bezahlt. (Adrian)
Mich beeindruckt, dass Musikinstrumente bis zu 50.000 Euro kosten. (Stella)
Toll, wie die Geiger ihre Finger so schnell bewegen konnten (Seline, Giampiero), und lustig, wie der Dirigent so komische Bewegungen gemacht hat und eine nicht bekannte Sprache angewendet hat, z.B. „Bli, Bla, Blu … usw.“ (Giampiero)
Der Fagottist ist sehr rot geworden und hat seine Mundstücke ins Wasser getaucht. (Ben)
Mich beeindruckte sehr, dass die Musiker, die Oboe gespielt haben, so lange in die Oboe blasen konnten, ohne zu atmen. Ich habe mitbekommen, dass sie das trainiert haben. (Emil)
Mir hat der Probenbesuch sehr gut gefallen, weil ich bei den Trompetern saß. Früher wollte ich mal Trompete lernen, jetzt spiele ich E-Gitarre. Das war ein überragender Tag. (Tom)
Mich hat erstaunt, wie viele verschiedene Stimmungen die Orchestermusiker spielen können. (Philipp)
Man kann ein Musikstück in verschiedenen Variationen spielen, z.B. Vulkanausbruch. (Luisa)
Die nette Frau Seffen hat uns gezeigt, welche Instrumente es im Orchester gibt. (Alyia)
Ich fand besonders beeindruckend, dass alle den Dirigenten verstehen konnten. (Marius)
Sehr spannend fand ich, wie ein Dirigent so ein großes Orchester zum richtigen Einsatz bringt. (Janis)
Ich fand es erstaunlich, wie gut alle Instrumente zusammenspielen können. (Juline, Kingston)
Obwohl es so viele Instrumente gibt, spielt jeder zur richtigen Zeit. (Johanna, Paul)
Alle sind im Takt geblieben und keiner ist rausgekommen. (Paul)
Ich finde es sehr beeindruckend, wie die Musiker die Emotionen des Stückes „Der Tod und das Mädchen“ sehr gut rübergebracht haben, sodass sich jeder zu der Musik ein eigenes kleines Stück denken konnte. (Lorena)
Den Blogeintrag über den Besuch bei den Bergischen Symphonikern finden Sie hier
Die KulturScouts haben das Angebot Hör-Labor der Bergischen Symphonikern wahrgenommen.