Die KulturScouts der 6c in der Gesenkschmiede Hendrichs in Solingen
verfasst von den KulturScouts des Städtischen Gymnasiums Leichlingen
veröffentlicht am 25. Juni 2024
Heute ist es so weit: Am 8. Mai 2024 fahren wir zur Gesenkschmiede Hendrichs! Um 7:56 Uhr sind wir vollzählig am Bahnhof und warten auf den Zug. Uns betreuen Frau Esmaeili und unser Physiklehrer Herr Ortmann, die uns am Bahnhof die Zugtickets austeilen, bevor wir zum Bahnsteig gehen.
Wir alle sind sehr gespannt auf die Schmiede, denn dort dürfen wir unsere eigene Klinge schmieden. Für den Schmiedeausflug brauchen wir angemessene Kleidung, die den Fun-kenflug aushält. Die meisten von uns haben aber ihre normalen Klamotten an, wie zum Beispiel Herr Ortmann, der wie immer seine Bayer-Leverkusen-Jacke anhat.
Nach einer kurzen Bahn- und Busfahrt und einem kleinen Abstecher auf den Spielplatz gegenüber des Museums ist es um 9:30 Uhr endlich so weit: Wir betreten die Gesenk-schmiede Hendrichs.
Im Museum werden wir von Anne freundlich empfangen und entdecken die zahlreichen Schilder, auf denen viele interessante Dinge erklärt werden. So erfahren wir zum Beispiel, dass die Familie Hendrichs 1899 ein eigenes Pferdefuhrwerk anschaffte, um die Waren auszuliefern.
Im Foyer des Museums verstauen wir unsere Sachen in zwei Kisten und Anne erzählt uns spannende Sachen über die Schmiede und über sich. Sie ist Französin und sehr nett. Dann werden wir aufgeteilt: Die anderen schmieden, während wir eine Führung haben.
Anne erklärt uns als Erstes, was Klingen überhaupt sind. Im Nebenraum ist die andere Gruppe, man hört sie schmieden. Im Gebäude riecht es jetzt nach Feuer, aber auch ir-gendwie modrig, weil es ein altes Backsteinhaus ist.
Beim Rundgang durch das Museum stellt Anne uns zuerst einen Breithammer vor, der wirklich riesig ist. Daneben steht ein Federhammer. Anne erklärt uns, wie man damals eine Schere schmiedete und stellt uns auch noch einen Bockhammer vor. Wir dürfen uns sogar daraufsetzen und damit auf Metall schlagen. Lili versucht es als erste, danach dür-fen auch alle anderen es ausprobieren. Das Metallstück dürfen wir sogar behalten! Die Jungen schlagen sehr kräftig, die Mädchen etwas sanfter.
Anschließend stellt Anne uns den Vier-Schlag-Hammer vor. Dabei kurbelt man ein Rad, das dürfen wir auch selbst ausprobieren.
In einem anderen Raum stellt sie uns das Modell der Dampfmaschine vor, die die Schmiede damals angetrieben hat. Mit einer Luftpumpe wird in dem Modell der Druck erzeugt, der alles antreibt, auch das durften einige selbst ausprobieren. Währenddessen erklärt sie uns, dass die Gesenkschmiede 114 Jahre alt ist.
Schließlich zeigt Anne uns im Nachbarraum, was die Transmission bewirkt: Wenn sie an-geschaltet wird, kommen alle Räder in Bewegung.
Nun lernen wir Thomas, den Schmied kennen. Er hilft uns beim Schmieden. Langsam macht sich die Aufregung breit und endlich ist es so weit: wir dürfen loslegen!
Es ist anstrengend, aber am Ende halten wir alle unser eigenes, selbst geschmiedetes Messer in der Hand. Die Arbeit ist damit aber noch nicht getan. Wir müssen unser Messer noch feilen und polieren, auch das ist nicht ohne, aber am Ende ist jeder stolz auf sein eigenes, glänzendes Messer. Lenis Messer ist eindeutig das spitzeste, Henrys das schärfste.
Als alle fertig sind, essen wir gemeinsam etwas im Foyer. Einige möchten weiter an ihrem Messer feilen, andere schauen sich noch um. Wir bleiben im schön eingerichteten Foyer und quatschen. Neben uns ist eine Leinwand, auf der ein interessanter Film über den Alltag in der Schmied läuft. Stefanos isst mit Jürgen zu Mittag und tauscht ein paar Nettigkeiten aus, ein kleines Schwätzchen schadet wohl nicht. Jürgen ist ein Mitarbeiter der Schmiede, er arbeitet dort seit 25 Jahren. Er ist sehr nett, wir mögen ihn alle.
Das war ein wirklich schöner Ausflug –
Danke sehr!
Leni Wieden, 6c
Die KulturScouts haben den Schmiedetag im LVR-Industriemuseum Gesenkschmiede Hendrichs in Solingen besucht.